Greetsiel, 28.08.2011

Die PO - Wieringen hat einen Fangplan für das Winterhalbjahr erstellt.
Sie haben eine zu befischende Fangmenge angesetzt und wollen in Kontakt zu den Deutschen EO´s treten, um das Wochenendfangverbot für sie zu lockern oder aufzuheben, damit man wieder in den 9 Tagesrythmuss gehen kann.
Prima: Die NL und D Wattenflotte liegt im Winter und nächstes Jahr soll dann wieder das komplette Wochenendfangverbot in Kraft treten!!!!!!!!!!!!
Habe mit einigen NL Fischern darüber gesprochen und die sind der Meinung das es beibehalten werden muss obwohl es auch für sie nicht von Vorteil ist.
Es ist im Gespräch, das die Fangmenge auf 5 t die Woche erhöht werden soll. Das bedeutet für die meisten freie Fischerei. Aber es bedeutet für alle das ende einer Aussicht auf einen vernünftigen Preis. Der momentane Preis wird im Lawinentempo fallen.
Der Schritt nach 5 t soll in betracht gezogen werden, weil zu viele sich nicht einschränken wollen und meinen sie müssen mehr haben. Wenn das geschieht (und wir stehen dicht davor) sind das die Urheber dieses Schrittes bei denen sich die Allgemeinheit bedanken kann (in welcher Form auch immer).
Bei den unterschiedlichen Betrieben die wir habe kann ich das ja verstehen das es einen Mengenunterschied geben müsste,
aber Frage an alle: wie soll das aufgeteilt werden, welcher Modus ist am Gerechtesten?
Schiffslänge?
Besatzungsstärke?
BRZ?
Versicherungswert?
Feste Quoten?
etc. etc. etc……………………

genug dabei um trotzdem zu manipulieren?

Egal was wir nehmen, wir werden immer Fischer haben die nicht zufrieden sein werden und mehr haben wollen und auch fischen.
Wenn nicht alle zur Besinnung kommen werden wir es nicht schaffen.
Wir schaufeln unser eigenes Grab, einer fängt an und pö a pö werden die Totengräber mehr, bis das es kein halten mehr gibt und alle graben.
Wenn das Loch dann tief genug ist schreien wieder alle „Wir wollen doch nicht sterben“.
Alle fangen an, das Loch wieder zu zuschütten. Sobald die ersten wieder über den Rand schauen können werden die Schreie weniger und es geht wieder von vorne los.
Der Fischer wird es nicht eher begreifen, als das es ihm im Portemonai weh tut.

Gerold Conradi
1V Emsmündung