Hooksiel, 14.02.2012


Am 14.02.2012 waren wieder Krabbenkutter aus Wieringen , die sich nicht an das Wochenendfangverbot gehalten haben, auf dem Weg nach Hooksiel.
Krabbenfischer aus allen Ostfriesischen Häfen haben sich daraufhin auf den Weg nach Hooksiel gemacht um ihren niederländischen Kollegen noch einmal vor Augen zu halten wie wir zu ihrem verhalten stehen.
In sehr kurzer Zeit waren 45 Deutsche Fischer und 20 Polizisten (von den Wieringern herbeigerufen) in Hooksiel anwesend. Da muss wohl jemandem ganz mulmig gewesen sein.
Es ist dabei nicht zu Handgreifligkeiten gekommen, sie haben letztendlich auch ihre Krabben gelöscht, aber wir haben ihnen hier die gelbe Karte gezeigt.
Mit Gerard Boerdijk , Kapitä/Eigner der WR 40 hatte ich unter Polizeiaufsicht ein intensives und ernstes gespräch, in dem wir nicht auf einen nenner gekommen sind.
Er schlug mir jedoch vor, wir sollten uns doch zusammensetzen  und darüber reden das wir auch wieder auf 9 Tageregelung gehen. Wir sollen uns verändern, er ist dazu nicht bereit.
Die WR 3 hat sich eigens einen Sicherheitsdienst kommen lassen weil er Not um seinen Kutter hat. Er wird schon wissen warum.
Ein Kutter wurde noch mit Diesel versorgt, die anderen haben nichts erhalten, weil wir unserem Bunkerbetrieb gesagt haben, er könne sich entscheiden ob er seine deutschen Fischer als Kunden behalten will oder nicht. Er hat sich für die Deutschen entschieden.
Es waren 3 LKW anwesend. Einer wurde von der Polizei festgehalten, weil er noch in dieser Jahreszeit mit glatten Reifen (bei der Formel 1 nennt man das Slicks) unterwegs war.
Wenn sie sich auch in Zukunft nicht an die Regeln in ihrem Gastland halten, werden wir wieder vor Ort sein.
Wir verbieten keinem Niederländischen Kutter in Deutschen Gewässern zu fischen. Es steht ihnen frei. Sie sollen sich nur an die bei uns geltenden Regeln halten.  Dann klappt auch alles andere mit den Niederländern in Deutschen Häfen.
Wenn ich in der Fremde zu Gast bin, muss ich mich den dortigen Gegebenheiten anpassen.
Auch in Deutschland mussten viele Fischer ihre Fischzeiten verändern, und was der eine kann ist für den anderen auch machbar, auch für Wieringer. Nur wollen muss man müssen.
Wir haben bei uns ein Wochenendfangverbot, und solange die demokratisch beschlossene Mehrheit dafür ist bleibt dieses auch bestehen.

Gerold Conradi

1V. Emsmündung