Medien-Information
10. Juli 2014
Verbringung von Baggergut
zur Tonne E 3 in der Nordsee wieder aufgenommen
KIEL/HAMBURG. Die
Verbringung von Schlick aus den Zufahrten zum Hamburger Hafen in die Nordsee zur
Tonne E3 muss wieder aufgenommen werden, um die Zugänglichkeit des Hafens
sicherzustellen. Dies hat die Hamburg Port Authority (HPA) dem Land
Schleswig-Holstein mitgeteilt. Damit greift die zwischen Hamburg und
Schleswig-Holstein im Mai 2013 vereinbarte Übergangslösung zur
Schlickverbringung.
"Unser Einvernehmen zur Verbringung haben wir an
strenge Umweltauflagen geknüpft. Wir prüfen fortlaufend, dass diese auch
eingehalten werden", sagte Umweltminister Robert Habeck heute (10.Juli 2014).
Zugleich sei die Zugänglichkeit des Hamburger Hafens auch für Schleswig-Holstein
von großer Bedeutung."
In der Vereinbarung hat sich die HPA erstmals
verpflichtet, pro Kubikmeter Baggergut, das in die Nordsee verbracht wird, zwei
Euro an Schleswig-Holstein zu zahlen. In den Jahren zuvor wurde Schlick aus dem
Hafen ebenfalls verbracht, allerdings ohne Gegenleistung. "Die Zahlungen werden
der Grundstock einer Stiftung Nationalpark Wattenmeer", so Habeck weiter. "Die
Stiftung wird derzeit gegründet. Aus den Erträgen des Stiftungskapitals sollen
konkrete Maßnahmen zum Schutz der einmaligen Natur des Wattenmeeres und die
Vermittlung von Nationalpark und Weltnaturerbe fördern." Teil der Vereinbarung
ist auch, durch ein umfassendes Konzept zum Strombau und Sedimentmanagment in
der Tideelbe sowie der Schadstoffreduzierung aus dem Elbeeinzugsgebiet der Elbe
oberhalb des Hamburger Hafens der Problematik insgesamt Herr zu werden. Dazu
laufen die Arbeiten. "Hamburg muss wissen, dass wir hier eine nachhaltige Lösung
brauchen, sagte Habeck.
Im Mai 2013 hatten Hamburg und Schleswig-Holstein
die Fortsetzung der Verbringung von gering belastetem Schlick zur Tonne E3 in
der Nordsee als Übergangslösung vereinbart. Wegen der hohen Wasserstände der
Elbe waren 2013 keine Verbringungen erforderlich. Aktuell ist die
Sedimentationsrate in den Hafenzufahrten durch den geringen Oberwasserabfluss
der Elbe aber wieder so stark, dass die Verbringung in die Nordsee wieder
aufgenommen werden muss, um die Zugänglichkeit des Hafens sicherzustellen. Für
dieses Jahr hat die HPA die Verbringung von bis zu 800.000 m³ Baggergut
angekündigt. Die vorgelegten Untersuchungen des Schlicks erfüllen die
Umweltauflagen des Einvernehmens. Die Arbeiten sollen nach Angaben der HPA am
11. Juli beginnen.
http://www.schleswig-holstein.de/MELUR/DE/Startseite/Slider/StdArtikel/FAQ_Hafenschlick.html